Sonntag, 30. Dezember 2012

Rüttelstreifen auch an anderer, prominenter Stelle

Jahreszeitlich bedingt ist es um die Rüttelstreifen an der Großen Kurve ("Applauskurve") auf der L 3004 zwischen Oberursel und Kreuzung Sandplacken (Kanonenstraße) natürlich ruhig geworden. Ob sie die beabsichtigte Wirkung bringen wird die Saison 2013 zeigen.

Aber auch an anderer, ziemlich prominenter Stelle wird dieses Mittel eingesetzt, um Unfälle mit Zweiradfahrer zu reduzieren.

Die ehemalige Bergstrecke am Hockstein, Nahe Hohnstein in der Sächsischen Schweiz war bis vor kurzem noch für Motorradfahrer am Wochenende gesperrt. Jetzt sind auch dort Rüttelstreifen aufgebracht.


Anders als auf der Kanonenstraße wurden hier aber nicht nur vor und nach der Kurve, sondern auch am Kurvenscheitelpunkt diese Streifen aufgebracht.

Nach dem Ende der Saison 2013 werde ich im schönen Sachsen nachfragen, wie sich die Unfallsituation auf der Strecke entwickelt hat.

Thomas


Lage:

 
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Streckenbesichtigung B 54, Entwurf fertiggestellt!

Der Entwurf unserer Streckenbesichtung der B 54 ist fertiggestellt und wird jetzt zunächst abgestimmt.

Insgesamt fiel das Ergebnis gar nicht so schlecht aus.

Hoffentlich können wir die Ausarbeitung bald veröffentlichen.


Montag, 17. Dezember 2012

Ortstermin B 54, Aartalstrecke, Rheingau-Taunus-Kreis


Hallo Blogger- und Motorradfreunde,

nach langer Pause hat der Arbeitskreis seine Arbeit wieder aufgenommen. Gestern haben Klaus Hämmelmann und ich die B 54, Aartalstrecke, zwischen Bad Schwalbach und Michelbach im Rheingau-Taunus-Kreis besichtigt. Die Strecke ist bei Motorradfahrern äußerst beliebt. Leider ist auch die Unfallrate mit Motorradfahrern sehr hoch.

Die gewonnenen Erkenntnisse werden wir jetzt ausarbeiten, dann im Verein vorstellen und anschließend veröffentlichen. Grundsätzlich ist die Strecke in Bezug auf die passive Sicherheit sehr gut ausgestattet, an vielen Stellen ist an den Schutzplanken Unterfahrschutz montiert. Durch die topografischen Bediengungen (teils enge Tallage) gibt es jedoch einige unübersichtliche Einmündungen. Zudem findet man manches, vielleicht überflüssige Detail im Seitenraum.

Wir hoffen, die Ergebnisse im Februar 2013 präsentieren zu können.

Gruß, Thomas

Freitag, 5. Oktober 2012

Rüttelstreifen in der Applauskurve

Nachdem sich der ganze Rummel der ersten Tage etwas gelegt hat, befassen wir uns mal mit den neuen Rüttelstreifen an der Applauskurve.

Zu den Fakten:
Im Oktober 2008 wurden auf der Kanonenstraße (Landesstraße 3004), zwischen Oberursel und dem "Sandplacken" (Abzweig zum Feldberg) fünf schadhafte Kurvenbereiche erneuert, d.h. eine neue Fahrbahndecke aufgebracht. Leider entwickleten sich die Unfallzahlen auf diesem Streckenabschnitt danach sehr negativ. Nach der katastrophalen Unfallbilanz 2009 entschloss man sich zur Beginn der Saison 2010 zu flächendeckenden Geschwindigkeitsbegrenzungen (wir berichteten hier im Blog) im Erholungsgebiet Feldberg.
Danach sanken im gesamten Feldberggebiet die Unfallzahlen und noch deutlicher die Zahl der verletzten Motorradfahrer. Nicht so auf der L 3004 und vor allem nicht in der Applauskurve. Dort sind die Unfallzahlen ansteigend.

Nun wurden auf Vorschlag der Unfallkommission Hochtaunus sog. "Rüttelstreifen" dort aufgebracht. Oberhalb der Kurve bremsen nun 7, unterhalb 5 Streifen den Verkehr unmittelbar vor der Großen Kurve. Die Streifen sind in einer Kunststoffbauweise aufgebracht, sind jeweils 50 cm breit und nicht mehr als 1,5 cm hoch.

Die Entwicklung wird nun zeigen, ob es sich um ein wirksames Mittel zur Reduzierung derUnfallzahlen handelt.


So berichtete die Presse:


Applauskurve vor der Baumaßnahme

Ab 10.09.2012: Rüttelstreifen, hier oberhalb der Kurve

Rüttelstreifen, Nahaufnahme




Samstag, 21. April 2012

Maßnahmenpaket am Feldberg rettet Motorradfahrer - von usinger-anzeiger.de

21.04.2012 - HOCHTAUNUS

Verkehrsunfallstatistik des Kreises vorgestellt - Junge Radfahrer sehr gefährdet

(sch). „Zu viele Kinder weisen heute motorische Defizite auf, dagegen kommen wir mit der Verkehrserziehung in Schule und Jugendverkehrsschule nur bedingt an“, sagte Kriminaldirektor Herbert Budecker bei der Vorstellung der Verkehrsunfallstatistik 2011. Die Polizei wählte jetzt den Schwerpunkt Radunfälle: Spitzenreiter ist da nämlich die Altersgruppe der Elf- bis 14-Jährigen.
„Das ist genau das Alter, wo nicht mehr auf dem Bürgersteig gefahren werden darf, sondern die Fahrbahn benutzt werden muss“, so Thomas Dietrich und dessen Leiter Peter Schubert vom Regionalen Verkehrsdienst. Die allgemeine Bewegungsarmut und die sitzende Tätigkeit bei Computerspielen machten beide für „erhebliche Bewegungsdefizite bei vielen Kindern“ verantwortlich. Primär in der Verantwortung für Verkehrserziehung und auch das Erlernen des Radfahrens sieht Landrat Ulrich Krebs die Eltern: „Wenn die nicht nachmittags fortsetzen, was morgens in der Jugendverkehrsschule gelehrt wurde, stehen wir auf verlorenem Posten. Wir müssen da vehement gegensteuern“ so sein Appell an alle Eltern.
Dietrich, zuständig für Unfallanalysen, erläuterte die Unfallzahlen im Detail.

Mit 4664 ist die Zahl der registrierten Verkehrsunfälle im Hochtaunuskreis um 2,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (2010: 4542) angestiegen. „Der bundesweit zu verzeichnende Anstieg der Unfallzahlen spiegelt sich auch im Hochtaunuskreis wider. Als Grund ist hier auch der mildere Winter im Vergleich zum Jahr 2010 zu benennen.“ Mit sieben getöteten Menschen bleibt die Zahl im Vergleich zum Jahr 2010 aber konstant, zeigt sogar ab den Jahren 2002/2003 (jeweils 15) einen langfristig stetig sinkenden Trend. Die Gruppe der Fußgänger hatte mit vier Personen den größten Anteil an diesen tödlichen Unfällen. Bei den Schwerverletzten ist die Anzahl um sieben auf 130 gestiegen (5 Prozent), bei den Leichtverletzten ist ein Anstieg um 16 Prozent, also von 664 auf 775, zu registrieren. Die Zahl der Unfälle unter Einwirkung von Alkohol und Drogen lag mit 121 um 12 Prozent höher als im vergangenen Berichtsjahr (2010: 108). „Bei den sogenannten folgenlosen Drogenfahrten wurden in 95 Fahrer aus dem Verkehr gezogen. Dies ist eine Steigerung von über 50 Prozent“, berichtet Budecker und erklärte: „Wir führen das darauf zurück, dass unsere Beamten verstärkt in der Erkennung von Drogenfahrten geschult sind und dies auch kontrollieren“, so Dietrich.

Positives zu Motorradunfällen gab es vom ehemaligen Problembereich „Feldberggebiet“ zu vermelden. Erfreut zeigten sich Polizei und Landrat darüber, dass es im vergangenen Jahr im Feldberggebiet keinen Unfall mit tödlichem Ausgang gab. „Das am runden Tisch geschnürte Maßnahmenpaket für das Feldberggebiet scheint zu greifen“, fügte Krebs hinzu. Es zeige sich mal wieder, dass erst koordiniertes Handeln aller Beteiligten, wobei er ausdrücklich auch die Presse erwähnte, zum Erfolg führe.
„Wir berichten meistens nur über das, was passiert ist, nicht über das, was verhindert wurde“ - darauf wies Schubert hin, der die Beseitigung des ehemaligen Unfallschwerpunktes Saalburgeinfahrt an der B 456 durch die beiden Radarblitzer als positives Beispiel nannte.

Bei der Zahl der Wildunfälle ist 2011 ein leichter Rückgang zu verzeichnen. Geschahen auf den Hochtaunusstraßen im Jahr 2010 noch 522 Unfälle mit Wild, so waren es im vergangenen Jahr 482 Wildunfälle, die bei der Polizei registriert wurden. „Das war nicht immer so. Wir mussten früher feststellen, dass die Wildunfälle gerade im Usinger Land zugenommen hatten. In Zusammenarbeit mit dem ADAC haben wir daraufhin im April 2011 das Pilotprojekt Duftzaun ins Leben gerufen, das zur Dezimierung der Unfallzahlen beitragen soll“, erläuterte Krebs die präventive Maßnahme, die an der B 275 zwischen Usingen und Merzhausen installiert wurde. „Erste Auswertungen des Duftzaunes zeigen einen positiven Trend. Für eine abschließende Bilanz ist jedoch noch zu früh, da das Projekt auf zwei Jahre ausgelegt ist“, so Dietrich abschließend.

gebloggt von usinger-anzeiger.de

Gefahrenzone Straße - von fnp.de

2011 gab es so viele Unfälle wie seit fünf Jahren nicht – Polizei setzt auf Prävention

Wie anderswo in Deutschland ist auch im Taunus die Zahl der Verkehrsunfälle im vorigen Jahr angestiegen. Mehr als in den Vorjahren gingen Hektik, Unerfahrenheit und Drogen zuweilen eine gefährliche Symbiose ein.
Von Anke Hillebrecht

Hochtaunus. Von 4503 im Jahr 2007 ist die Zahl der Verkehrsunfälle im Hochtaunuskreis kontinuierlich gestiegen – auf 4664 im vergangenen Jahr.Von 4503 im Jahr 2007 ist die Zahl der Verkehrsunfälle im Hochtaunuskreis kontinuierlich gestiegen – auf 4664 im vergangenen Jahr. Immer mehr Menschen drängt es, vor allem im Auto, auf die Straßen. Die Anforderungen an die Fahrer werden höher, und man ist immer öfter in Eile – das könnte, kurz gefasst, die Erklärung dafür sein, dass im Jahr 2011 im Hochtaunuskreis die Unfallzahlen in fast allen Bereichen angestiegen sind. Insgesamt passierten hier 4664 Unfälle, das sind 2,7 Prozent mehr als 2010 (4542). Die Unfälle auf Autobahnen sind nicht berücksichtigt.
Stiegen bundesweit auch die Zahlen der Getöteten an, so blieb zumindest diese Zahl im Taunus konstant: Wie im Jahr zuvor starben hier sieben Personen nach einem Verkehrsunfall. Vier davon waren Fußgänger, von denen drei über 65 Jahre alt waren. In früheren Jahren hatte es mehr als doppelt so viele Verkehrstote im Kreis gegeben. Erfreut ist man bei Polizei und Kreis, dass es am Feldberg keinen tödlich Verletzten gab. "Unser runder Tisch trägt Früchte", so Landrat Ulrich Krebs (CDU). Verunglückte Motorradfahrer gab es aber: 141 im Taunus (2010: 135), 26 am Feldberg (17). Gefährlichste Stelle ist nach wie vor die Große Kurve auf der Kanonenstraße.
Insgesamt hat die Polizei im vorigen Jahr 905 Verletzte verzeichnen müssen, 118 mehr als 2010. Vor allem bei den Leichtverletzten – also Leuten, die nach ambulanter Behandlung heimgehen konnten – ist hier ein großer Sprung um 111 auf 775 Verletzte zu sehen. Zuvor waren die jährlichen Verkehrsopferzahlen stetig gesunken.

Mehr Berauschte am Steuer

Dass die Straßen voller geworden sind, ist nur ein Teil der Erklärungen, die Kriminaldirektor Gerhard Budecker und Chef-Unfallanalytiker Thomas Dietrich für den Anstieg der Zahlen haben. Vielleicht habe auch der im Vergleich zu 2010 relativ milde Winter Schuld, in dem die Menschen ihr Auto nicht wie bei Schnee stehen ließen, aber dennoch Nässe und Glätte ihnen das Leben schwer machten.
Erschreckend ist, dass zwölf Prozent mehr berauschte Menschen (vor allem junge) am Steuer saßen – und nicht alle werden erwischt. 348 (+40) alkoholisierte Fahrer wurden aus dem Verkehr gezogen, bei 112 (+7) waren in Unfälle verwickelt. Drogen hatten 104 (+38) Fahrer genommen; bei 9 (+6) ging dies alles andere als glimpflich aus.
Ebenfalls erschreckend: "Jeder Dritte haut ab", wie es Dietrich flapsig ausdrückt. Denn auch die Zahl der Unfallfluchten ist mit 1549 höher als zuvor. Bis zu 150 weniger gab es jeweils in den fünf Jahren zuvor. 40 Prozent werden immerhin doch aufgeklärt. Meist gehe es "nur" um kleine Dinge wie Kratzer, indes: "Die Schäden sind sehr schnell sehr hoch", so Dietrich.
Und warum krachte es meistens? In fast der Hälfte der Fälle (47 Prozent) konnten sich die Beteiligten nicht einigen, wer Vorfahrt hatte. Hier gab es einen enormen Anstieg um gut zehn Prozent. Beim Rückwärtsfahren passiert ein Viertel der Unfälle. "Vielleicht muss man mal darüber nachdenken, wie groß die neuen Autos sind und wie gut man hinten rausgucken kann", so Budecker. Fehlender Abstand oder zu schnelles Fahren sind weitere Ursachen.
Schaut man auf die 89 (2010: 79) verunglückten Fußgänger, so waren diese vor allem unter 10 oder über 65 Jahre alt. 140 (2010: 127) Radfahrer wurden verletzt, 35 (2010: 23) davon schwer. Hervor sticht die Gruppe der 11- bis 14-Jährigen; "die sind neu auf der Straße", so Dietrich. Die Beamten betonen, dass sie bei der Verkehrserziehung immer mehr Kinder träfen, die sich beim Radeln ungeschickt anstellten – eine Folge von Bewegungsmangel. "Da sind die Eltern gefragt – gerade auch beim Einüben des Schulweges", ergänzt der Landrat.

Wild nutzt Straße auch

Einzig Wildunfälle gab es 2011 weniger, nämlich 482 (2010: 522), vor allem im Usinger Land. Dass der Rückgang ein Erfolg des vor einem Jahr zwischen Usingen und Merzhausen gespritzten "Duftzauns" ist, will Dietrich noch nicht bestätigen. Fakt ist: Man kann Wildschweine nicht davon abhalten, über die Straße zu rennen – auch nicht mit dem Wildzaun. "Sie graben sich durch", erläutert der Analytiker – was für den Verkehr noch hinderlicher sei. Deshalb gebe es auch auf der Saalburg keinen Zaun. (ahi)

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Donnerstag, 22. März 2012

Raser unter der Lupe; Taunus Zeitung vom 22.03.2012

Keine Chance für Raser. Erst am vergangenen Donnerstag hat die Ordnungspolizei der Stadt wieder die Geschwindigkeit der Fahrzeuge, die auf der Kanonenstraße unterwegs waren, kontrolliert, und das wird jetzt mit Beginn der Motorradsaison sicher nicht die letzte Kontrolle gewesen sein (siehe auch Text unten).

Was die aktuelle Kontrolle am Donnerstag zwischen 18.15 und 20 Uhr betrifft, zieht die Ordnungspolizei folgende Bilanz: Bei insgesamt 504 erfassten Fahrzeugen – 136 in Richtung Oberursel, 368 in Richtung Sandplacken – wurden 30 Geschwindigkeitsüberschreitungen festgestellt.

"Spitzenreiter" war dabei ein Motorradfahrer, der mit 150 Kilometer pro Stunde geblitzt wurde. Erlaubt war an dieser Stelle eine Geschwindigkeit von maximal 80 Kilometer pro Stunde. sbm/Foto: jp ( sbm/Foto: jp)

Artikel vom 22. März 2012, 03.25 Uhr (letzte Änderung 22. März 2012, 05.03 Uhr)

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